Kiss-Syndrom

Was ist KISS?
  • Kopfgelenk-Induzierte-Symmetrie-Störung
  • Schädigung/ Blockierung der Kopfgelenke
  • Schmerz, vergleichbar mit Verspannung im Schulter-Nacken-Bereich, oft stärker
Wie kommt es zu KISS?

Im Mutterleib (Steißlage, Beckenendlage oder andere Schieflagen), Mehrlingsgeburten (Enge, auch bei kleiner Mutter, großem Kind). Bei der Geburt (lange, schwere Geburten oder extrem schnelle Geburten, Saugglocke, Zange, Kaiserschnitt), Kinder über 3800g sind oftmals davon betroffen.

Was passiert dabei?

Durch extremen Druck oder große Enge im Mutterleib verdreht es die ersten beiden Wirbel, Atlas und Axis (oder auch nur einen von beiden).

Was bemerke ich als Mutter bzw. Stillberaterin?

• Das Kind schreit sehr viel (Dreimonatskoliken?)
• Baby schreit beim Liegen, liebt eine bestimmte Position
• Schlafstörungen, Schreien im Schlaf
• Einseitige Schlafhaltung
• „Sonnenseite“
• Stillprobleme an einer Brust
• Schluckschwierigkeiten

• Übermäßiges Sabbern und Spucken
• Kind liegt da wie ein „C“
• Kopfhalteschwäche oder -stärke
• Ausgeprägte Kopfrückbeuge („das Kind hat aber schon Kraft!“) „Flitzebogen“
• Tränenkanal“verstopfung“
• „schnorchelnde“ Geräusche beim Schlafen, auch nachts

Was deutet noch auf KISS hin?

• Gesäßfalten-Asymmetrie
• Reifungsprobleme der Hüfte – oft einseitig
• Fußfehlstellung
• Schädelasymmetrie oder abgeplatteter Hinterkopf
• Asymmetrie bei der Bewegung von Armen und Beinen
• Einseitige Haltung des Rumpfes
• Drehen nur über eine Seite
• Überspringen von Entwicklungsschritten

Was geschieht, wenn KISS nicht behandelt wird?

Einige Fachleute geben folgenden Kommentar: „Moderne Diagnose… kein Handlungsbedarf… Das verwächst sich!“Darauf darf man ruhig und sachlich antworten: „Es ist unschön, Verwachsungen im Körper zu haben!“    Manchmal geben sich die Beschwerden von allein nach 4-6 Monaten. Das ist in einigen Fällen auf eine Spontanheilung zurückzuführen. In anderen Fällen eignet sich das Kind eine Schonhaltung an und lernt, mit der Bewegungsbehinderung umzugehen. Dabei verlagert sich das Problem und führt unter Umständen im Schulalter zu Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Lernschwierigkeiten, Hyperaktivität und Wirbelsäulenschäden (Skoliose).

Selbst noch im Erwachsenenalter können Halswirbelsäulenbeschwerden, chronische Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, Ohrgeräusche und Gleichgewichtsstörungen auf KISS im Neugeborenenalter zurückzuführen sein.

Behandlung:

Bisher wurde durch passives Geradebiegen die Asymmetrie behandelt (siehe auch das Symbol der Orthopädenzunft: Schief gewachsenes Bäumchen, das durch Stock und Strick zurechtgezurrt wird).

Schon besser ist da die Behandlung mit Krankengymnastik und Massage. Aber das ist ebenfalls oft sehr schmerzhaft und deshalb belastend für Kind und Mutter. Also: Warum nicht lieber gleich die Ursache behandeln, statt der Symptome?

Eine sinnvolle und schonende Behandlung erfolgt durch eine bestimmte ärztliche oder Spezialtherapeutische manuelle Anwendung, meist einmal, manchmal muss das auch mehrmals geschehen. In seltenen Fällen ist hinterher noch eine krankengymnastische Behandlung nötig.

Chirotherapie:
Einrenken im wahrsten Sinne des Wortes (Knackgeräusch), bei Säuglingen nicht optimal.

Ostheopathie und Craniosacraltherapie:
Beruht auf Rhythmik der Organe, hier des Liquors – craniosacraler Puls, ca. 7-14 Zyklen pro Minute, tastbar von geschulten Therapeuten, die so Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit lokalisieren und durch sehr sanften Druck an ganz speziellen Punkten behandeln. Nachteile: sehr zeitaufwändig und keine Kassenleistung.

Atlastherapie:
Meist genutzte Therapieform, oft gemischt mit Elementen aus der Ostheopathie. Der Arzt verschafft sich anhand eines Röntgenbildes, der Unterhaltung mit den Eltern und einer manuellen Untersuchung einen Überblick und gibt dann einen oder mehrere kurze Impulse auf den Atlaswirbel der die Nackenrezeptoren stimuliert und zur Normalisierung der Muskulatur führt. Meist bekommen die Eltern von der direkten Behandlung gar nichts mit und wundern sich, dass das schon alles war. Es kann 3-4 Tage dauern, bis sich der Erfolg einstellt. Nach 4-6 Wochen sollte eine Kontrolluntersuchung stattfinden. Die ganze Sache ist für das Baby schonend, die größte Belastung stellt das Röntgen dar.

Ärzte, die sich mit dieser Behandlung auskennen (Raum Chemnitz):

Bitte gehen Sie nur zu Personen, die sich wirklich damit auskennen und Weiterbildungen besucht haben! Folgende Aufzählung nimmt keine Vollständigkeit in Anspruch.

LIMBACH-OBERFROHNA:

Frau DM Röhner-Aurich
Jägerstr. 11
Tel: 03722/90051
Fax: 03722/815526
LIMBACH-OBERFOHNA


PRIVATpraxis für Orthopädie und manuelle Kinderbehandlung
DM Thomas Aurich
Johannisplatz 1
09212 Limbach-Oberfrohna
Tel.: 03722/ 52 75 16
Fax: 03722/ 52 75 17

Für Anmeldungen bei Herrn oder Frau (Röhner-) Aurich empfiehlt es sich, via Fax die Sachlage kurz zu schildern und um einen Rückruf (Festnetz!) für einen Termin zu bitten.

CHEMNITZ:

Heilpraktikerin mit ostheopathischer Zusatzausbildung:

Susan Schneider

Am Steinbruch 14, 09557 Flöha Tel: 03726-7923330

oder Comeniusstraße 28, 09120 Chemnitz Tel: 0371-56077590

 

Anett Steinert

Telefon 0151 20790333

E-Mail anett.steinert@web.de

Zwickauer Str. 207

09116 Chemnitz